Schach für draußen

Schach fuer draussen Neugierig betraten die "alten" und neuen Teilnehmer des Schachkurses den Raum am ersten Tag. Immerhin gab es ja auch im letzten Jahr Schach an der Regionalen Schule in Malliß. Jetzt sollte aber alles anders werden. Wieso befanden sie sich plötzlich in einem Projekt und warum ging es jetzt auch noch um aktive handwerkliche Betätigung? Auf alle Fragen konnten zu Beginn des Kurses gar nicht geantwortet werden. Im Laufe der ersten Projekteinheiten wurde schnell klar, erstens was das Ziel sein sollte, zweitens wie wir dahin kommen und drittens in welchem Teilnehmer welche Talente stecken. Einige der neuen Teilnehmer wollten zunächst einmal Schach spielen lernen, dafür fanden sich schnell ein paar Freiwillige aus den Reihen der "Alten". Mit Julius voran hatte sich auch schnell ein "handwerklich begabtes" Team zusammen gefunden, die sich zunächst mit Herrn Schmidt (Werk-Lehrer an der Schule) auf den Weg machte geeignetes Material für die Schachfiguren zu finden. Dabei kam auf dem Boden der Schule ein wahrer Schatz zu Tage. Ganz in Vergessenheit geraten waren historische, hölzerne Schachfiguren, die vor knapp 50 Jahren das letzte Mal im Einsatz waren. Selbst die älteren Lehrer konnten sich nicht mehr daran erinnern. Etwas abstrakt konnte man ihnen ihre Funktion auf dem Feld doch ansehen. Nun mussten nur noch defekte Teile ausgewechselt, alles geschliffen und mit neuer Farbe versehen werden, dann waren die Figuren wieder einsatzbereit.

Schach fuer draussen So hatten wir im Winter wieder etwas Zeit etwas über die Geschichte des Schachspiels zu erfahren und im reichhaltigen Figuren-Schatz des Projektleiters zu stöbern. Die Gedanken kreisten dabei schon über den geeigneten Standort des Schachfeldes. Sollte es für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, oder würde es besser in der Obhut der Schule untergebracht sein, wo bleiben die Figuren bei Schulschluss? Diese und andere Fragen wurden intensiv diskutiert und das Ergebnis der Schulleiterin, Frau Quade präsentiert.  Die erklärte sich damit einverstanden, dass die Variante mit dem Schulhof die sicherste ist und gab dafür die Erlaubnis ein Feld von 64 quadratischen grauen Pflastersteinen aufzunehmen und durch 32 weiße und 32 dunkle Steine zu ersetzen. Ein Sponsor für die Steine war schnell gefunden und so konnte mit Hilfe eines Gemeindearbeiters von Malliß, der fachkräftige Unterstützung zugesagt hatte ein respektables Spielfeld aufgebaut werden. Für die "Nachwelt" durfte jeder Teilnehmer einen Stein auf der unteren Seite mit seinem Namen versehen. Nach Schulschluss werden die Figuren in einem Schuppen eingeschlossen, so dass ihrer langen Lebensdauer nichts im Wege steht. Der etwas andere Schachkurs hat den "Denkern", die auch einmal Vorzeigbares geschaffen hatten, letztendlich Spaß gemacht.

Projektleiter: Christian Röber

Zurück zur Übersicht